Mittwoch, 11. März 2015

Das Loch - Richard Laymon


Allgemeine Informationen
Roman ("Horror")
Richard Laymon
544 Seiten
Heyne Hardcore
Originaltitel: Into the fire

Zum Inhalt
Pamela findet sich plötzlich im Auto eines perfiden Killers wieder, der sich mit ihr in einem abgelegenen Haus eine Zukunft aufbauen möchte. In einem geschickten Moment schafft sie es jedoch ihren Kidnapper zu überwältigen und flieht allein durch die ewige kalifornische Wüste. Doch plötzlich macht sie einen Bus auf der eigentlich völlig unbefahrbaren Straße ausfindig, der tatsächlich anhält. Der höchst seltsame Busfahrer sammelt sie auf, und obwohl Pamela froh ist, merkt sie, dass irgendetwas faul ist.
Gleichzeitig gerät der junge Student Norman an zwei verrückte Anhalter, die er so schnell nicht wieder loswerden will. Zu allem übel entpuppen sie sich auch noch zu irren Psychopathen. Und mehr und mehr erkennt sich der eigentlich so brave junge Mann nicht mehr wieder...
Schließlich treffen sich alle in einem kleinen Kaff in der Einöde, dessen Bewohner erst einmal sehr freundlich und hilfsbereit erscheinen. Doch schon bald wird allen klar, dass die Bewohner etwas zu verbergen und die Gäste zum Fressen gern haben.

Meine Meinung
Das Loch war mein fünfter "Laymon" und er hat mich tatsächlich nicht enttäuscht! Die Geschichte hat mich sehr angesprochen und auch die -typisch Laymon eher simple- Umsetzung hat mir zugesagt. Die beiden Protagonisten mochte ich ebenfalls gern, ich für meinen Teil konnte mich gut in sie hineinversetzen und ihre Gedankengänge nachvollziehen. Natürlich finden sich auch hier die ein oder anderen undurchdachten und realitätsfernen Handlungen, aber irgendwie ist man das ja gewohnt von Laymon! ;D Und außerdem muss in Büchern ja nicht immer alles realistisch sein :)
Dennoch fand ich die Komposition von Horror-Elementen, Beschreibung und Wahl der Orte und Sexszenen sehr gelungen. Natürlich sind manche Szenen sehr pervers und drüber, aber das macht ja auch den Reiz dieses Genres aus.
Die Atmosphären fand ich sehr gut beschrieben, die heiße Wüste, das kleine Kaff. Nur manche Ideen hätte man eventuell noch mehr ausweiten können. Beide Teilstränge fand ich spannend und interessant und auch die inneren Konflikte der Handelnden waren sehr überzeugend.
Gegen Ende hin kam dann nochmal etwas mehr Ekel und Spannung auf!

Aufmachung
Das Cover ist ebenfalls typisch für Laymons Bücher. Die gleiche Schrift, ein schlichter Hintergrund und ein Objekt, das im Mittelpunkt steht. Hier ist es die blutverschmierte Gabel, die natürlich sehr gut zum Inhalt passt. Auch die Qualität der Heyne-Bücher sei hier hervorgehoben! Sie lassen sich wirklich super und schonend lesen :)

Fazit
Alles in allem kann man also sagen, dass die interessante Idee gelungen und á la Laymon umgesetzt wurde. Die Erzählstränge waren spannend und dienten mit den typischen Elementen des Genres. Wer jedoch einen spannungsgeladenen, actionreichen und gruseligen Thriller erwartet, der sollte seine Erwartungen ein wenig herunterschrauben! Für mich ein sehr gelungenes Buch, dem noch weitere folgen werden :)
4/4!

Euer Töbcheen :D

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